Unter dem Leitthema „Leben an Existenzgrenzen im Hochgebirge“ werden acht Fachbereiche vereint, welche ein gemeinsames Ziel verfolgen. Durch eine auf lange Zeit angelegte Beobachtung sollen Veränderungen im alpinen Ökosystem in Folge von Umweltveränderungen sichtbar gemacht werden. Der Fokus der Langzeitbeobachtung wurde bewusst auf Gebirgsökosysteme gelegt, da Veränderungen besonders im Hochgebirge erst über lange Zeiträume nachweisbar und sowohl in ihren Ursachen- und Wirkungszusammenhängen als auch in ihren Folgen richtig interpretierbar werden. Die Beobachtungen sollen dabei so einfach durchgeführt werden, dass sie auch nach Jahrzehnten durch andere Forschergenerationen erfasst werden können. Hierzu wurden Grundbedingungen festgelegt, nach denen die Forscherteams arbeiten und diese laufend in die Entwicklung ihrer Methodik miteinfließen lassen. Damit die Ergebnisse auch langfristig vergleichbar bleiben, wird je Fachbereich an einem Protokoll über die Methoden gearbeitet, damit es gelingt Beprobungen auch in vielen Jahren mit den gleichen Verfahren am selben Ort durchzuführen. Die Einzigartigkeit dieses Pilotprojektes spiegelt sich darin wider, dass unterschiedliche Fachbereiche am selben Ort, zur selben Zeit und unter denselben Bedingungen Proben in der naturbelassenen Kernzone des Nationalparks entnehmen und Vorhaben dokumentieren.