Nationalpark Hohe Tauern

Natur entdecken
Pflanzenwelt

Lärchen-Zirben-Wälder, Zwergstrauchgürtel, bunte Bergmähder, Flechten, Pilze und Blütenpracht auf Schuttfluren -  entdecken Sie wie in einem großen botanischen Garten die schönsten Alpenpflanzen.


Eine Welt für Spezialisten

Rund 3.500 Pflanzenarten, davon etwa 1.300 Farn- und Blütenpflanzen sind im Nationalpark Hohe Tauern bisher gefunden worden. Die meisten dieser Pflanzen sind geschützt, weil sie sehr selten sind.  Viele sind Spezialisten, die perfekt an die extremen Klima- und Bodenverhältnisse angepasst sind und die sehr empfindlich auf Veränderung oder Störung ihres Lebensraums reagieren. Während der Eiszeiten konnten nur wenige ursprünglich in diesem Gebiet beheimatete Arten auf eisfreien Inseln überleben. Das schuf Raum für pflanzliche Zuwanderer – Entdecken Sie die große Artenvielfalt!


Alpenblumen

Alpenblumen - schützenswert

Schützenswerte Blüher im Nationalpark.

Eine kleine Auswahl unserer Alpenblumen zum Download, welche teilweise oder streng geschützt sind. Ohnedies sind die Alpenpflanzen eine Besonderheit, welche aufgrund ihres Standortes/Lebensraumes so augezeichnet gedeihen. Im heimischen Garten finden sie diese Voraussetzungen nicht.

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Edelweiß

Leontopodium nivale subsp. Alpinum

Das Edelweiß hat seine ursprüngliche Heimat in Zentralasien. Während der Eiszeit dürfte es aus den asiatischen Steppen in die Alpen eingewandert sein. Die knopfartigen Blütenköpfchen und die Hochblätter werden durch den typischen, weißfilzigen Belag vor Kälte, Austrocknung und UV-Strahlung geschützt. Das Edelweiß liebt sonnige, kalkreiche Rasenhänge, wächst aber auch in Felsspalten. Die Pflanze ist überall gänzlich geschützt.


Gletscher-Hahnenfuß

Ranunculus glacialis

Im Gegensatz zum bekannten Gelben Hahnenfuß hat der Gletscher-Hahnenfuß zarte weiße Blüten. Diese Pflanze hat sich im Lauf der Evolution perfekt an hochalpine Schuttfluren angepasst. Mit zwiebelartig verdickten Wurzelstöcken versucht sie der Bewegung des Gerölls standzuhalten. Die Stängel, die immer wieder aus dem Schutt ragen, bilden kräftige Bündel und stabilisieren so das Geröll.


Enziane

Gentiana

Die Familie der Enziangewächse umfasst 300 bis 400 Arten. Im Nationalpark Hohe Tauern ist der große, dunkelblau blühende Bayerische Enzian (Gentiana bavarica) ebenso heimisch wie der Frühlingsenzian (Gentiana-verna), der im Volksmund auch „Schusternagl“ heißt. Die kleinen azurblauen Blüten blühen je nach Höhenlage zwischen März und August. Der Echte Alpen Enzian (Gentiana clusii) gehört wie der Kochscher Enzian (Gentiana acaulis) zu den Glocken-Enzianarten.


Rudolphi-Steinbrech

Saxifraga rudolphiana

Der Rudolphi-Steinbrech ist eine echte Besonderheit. Er ist sehr selten und kommt auf ausgesetzten, hochalpinen Schuttfluren und auf Felsen – meist Kalkglimmerschiefer - vor. Die Blüten leuchten Purpurrot. Wie der Gegenblatt-Steinbrech bildet der Rudolph-Steinbrech kompakte Polster, nur noch etwas dichter und härter. Typisch sind die Kalkablagerungen an den winzigen grünen Blättern. Der Steinbrech hat sehr lange Wurzeln, um sich in Felsspalten gut zu verankern. Die Blütezeit ist von April bis Juli.


Rost-Alpenrose

Rhodedendron ferrugineum

Die Alpenrose – im Volksmund auch Almrausch genannt – taucht im Frühsommer Berghänge in leuchtendes Pink. Im Nationalpark Hohe Tauern sind zwei Arten der Alpenrosen heimisch. Die Rost-Alpenrose hat wintergrüne Blätter. Die rostbraunen Schuppen an der Blattunterseite geben ihr den Namen. Die Rost-Alpenrose bevorzugt humusreiche, saure Böden. Nahe verwandt ist die Wimper-Alpenrose, die auf Kalkböden vorkommt und deren auf beiden Seiten grüne Blätter kleine, abstehende Wimpern haben. Je nach Standort blüht die Alpenrose zwischen Mai und Anfang Juli.


Buchtipp: Pflanzen

Wie in einem botanischen Garten präsentieren sich im Nationalpark Hohe Tauern die schönsten Blumen der Alpen. Die wichtigsten 200 Arten werden in diesem Buch porträtiert.

Erhältlich im
Nationalpark Shop



Nationalpark Geschichte -

die Entstehung der Alpen

 

Das Tauernfenster ist eine geologische Besonderheit:

Sie blicken in einer spannenden Zeitreise durch die Jahrmillionen der Erdgeschichte.

 

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