Nationalpark Hohe Tauern

Schalenwildmonitoring


Raumverhalten


Erforschung der Lebensraumnutzungen als Schlüssel zum Schutz und besseren Verständnis der Arten

In der Schalenwildforschung steht länderübergreifend der Alpensteinbock im Vordergrund. Ab 1960 in den Hohen Tauern wiederangesiedelt, wird die Raumnutzung der Tiere untersucht, da mit der Klimaerwärmung langfristig Veränderungen in der Vegetation zu erwarten sind, welche sich auch auf das Standortverhalten der Tiere auswirken wird.

Im Kontext dieses wissenschaftlichen Langzeitmonitorings sind auch die weiteren länderspezifischen Projekte zum Raumverhalten von Rot- oder Gamswild zu sehen, bei welchen ebenfalls Tiere besendert oder markiert werden. Bei allen drei Schalenwildarten erfolgt mittels veterinärmedizinischer Untersuchungen ein Gesundheitsmonitoring sowie eine Einlagerung von DNA Proben für genetische Untersuchungen.

Beobachten Sie bei Ihrer Wanderung in unserem Schutzgebiet markierte Tiere, freut sich der Nationalpark Hohe Tauern über Ihre Rückmeldung. Vielen Dank für Ihre Mithilfe!


Steinwild

Vor der Gründung des Nationalparks wurde Steinwild in vielen Regionen der Hohen Tauern auf Initiative der jeweiligen Jägerschaften wiederangesiedelt. Genetische Untersuchung ergaben allerdings, dass sich trotz der oft sehr unterschiedlichen Herkunft der zahlreich freigelassen Tiere die Hohe Tauern Population in der genetischen Bandbreite nicht von anderen im Alpenraum unterscheidet. Die Flaschenhälse, die der Steinbock vor seiner Rückkehr in die Alpen durchlaufen musste, prägen auch heute noch in Form geringer genetischer Vielfalt diese Wildart mit allen Konsequenzen. Dieser Aspekt steht bei der Forschung zum Alpensteinbock stets im Vordergrund.

 

Weiterführende Links:

Projektberichte/Infos

Raumverhalten des Alpensteinbocks in den Hohen Tauern


Gamswild

Das Gamswild stellt zahlenmäßig die Hauptwildart in den Hohen Tauern und somit im Nationalpark dar. Grund genug sich mit dieser Wildart eingehend zu beschäftigen. So wird in der „Modellregion“ Heiligenblut vorrangig die Populationsdynamik dieser Wildart untersucht, während in den Salzburger Sulzbachtälern und dem Habachtal vorrangig Erkenntnisse zum Raumverhalten gesammelt werden.

Betreffend einer aktuellen Forschung zur Räudeerkrankung wird Untersuchungmaterial in allen drei Nationalparkländern gesammelt.


Rotwild

Zu den Arten, welche den Raum großflächig nutzen kann, gehört das Rotwild. Hierzu wurden und werden im "Nationalpark Forschungsrevier Habachtal" und im Kärntner Seebachtal Tiere besendert und markiert. Da der Rothirsch außerhalb des Nationalparks aus menschlicher Sicht auch starken Einfluss auf wirtschaftlich ausgerichtete Ziele nehmen kann, soll unter anderem untersucht werden, wie sich die Wechselbeziehungen zwischen dem Schutzgebiet und dem Umfeld bei dieser Wildart darstellen.