In den letzten Jahren häufen sich Katastrophen-Hochwasser – auch der Pinzgau ist davon stark betroffen. Sie hinterlassen Milliardenschäden und Angst. Der traditionelle Hochwasserschutz stößt vor allem in Hinsicht auf die zunehmenden Starkniederschlagereignisse an seine Grenzen. Die Zukunft wird ein Mix aus technischen und ökologischen Hochwasserschutz-Programmen sein, die den Schutz der Menschen mit einer groß angelegten Wiederherstellung von Gewässer- und Feuchtgebietsökosystemen verbinden. Bei der Planung und Erbauung sind vielfältige Faktoren und soziale, ökologische und wirtschaftliche Anforderungen zu berücksichtigen. Vorausschauendes Risikomanagement trägt entscheidend dazu bei, Schäden zu minimieren. Hochwässer sind prinzipiell natürliche Phänomene, die mehr oder weniger regelmäßig alle Flusseinzugsgebiete der Welt betreffen können und damit auch wesentliche Funktionen des natürlichen Ökosystems erfüllen. Aufgrund der vermehrten Ausdehnung des menschlichen Siedlungsraums und dem damit verbundenen Flächenbedarf wird den Flüssen unter Hochwasserbedingungen zunehmend geringerer Raum zur Verfügung gestellt. Retentionsflächen fehlen und Überschwemmungen werden damit heutzutage hauptsächlich aufgrund ihrer negativen und nicht aufgrund ihrer positiven Auswirkungen wahrgenommen.
Vortragende:
Peter HECHER | Landeswarnzentrum, Agentur für Bevölkerungsschutz der Autonomen Provinz Bozen
Arthur KANONIER | Leiter Fachbereich Bodenpolitik und Bodenmanagement, Technische Universität Wien
Bernhard KOHL | Bundesforschungszentrum für Wald (BFW), Abteilung Wildbachprozesse und Hydrologie, Innsbruck
Stephan SENFTER | Geschäftsführer Fachbereich Kulturtechnik & Wasserwirtschaft, REVITAL, Nußdorf-Debant
Hans WIESENEGGER | Leiter Hydrografischer Dienst, Land Salzburg, Salzburg
Moderation:
Michael MINICHBERGER | Salzburger Nachrichten
Hinweis:
Diese Tagung ist für das Aufbaumodul in der Ausbildung zum „Zertifizierten Österreichischen Nationalparkranger“ als Wahlfach anrechenbar.