Nationalpark Hohe Tauern


730.000 Euro von Nationalpark und Stadt Mittersill / Attraktivität des Naturjuwels für Einheimische und Gäste wird erhalten

 

Der Hintersee im Felbertal, einer der imposantesten Talschlüsse im Nationalpark Hohe Tauern, hat in den vergangenen beiden Sommern nicht nur für positive Schlagzeilen gesorgt: Stichwort Park- und Müllproblematik. „Eine Situation, die wir direkt am Eingang zum Nationalpark Hohe Tauern nicht akzeptieren können“, betont Nationalpark-Landesrätin Maria Hutter.

 

730.000 Euro werden deshalb vom Nationalpark und der Stadtgemeinde Mittersill in den Ausbau der Besucherinfrastruktur investiert, etwa in größere Parkflächen, zusätzliche Mülltonnen sowie Abfalltrennung und noch mehr Besucherinformation. Die leichte Erreichbarkeit hatte ja dazu geführt, dass der Parkplatz und die Zufahrt dorthin restlos zugeparkt, der Zugang und die Flächen um den Hintersee zugemüllt und das einzige WC unbenutzbar waren. Das soll bald der Vergangenheit angehören.

 

Natur- und Landschaftspflegeplan

 

„Für mich war von Anfang an klar, dass die Attraktivität dieses Naturjuwels für Einheimische und Gäste erhalten werden muss, indem man sich auf die damit verbundenen Besucherzahlen einstellt und mit adäquater Infrastruktur vorsorgt“, so Landesrätin Maria Hutter. Daher wurde nun ein Natur- und Landschaftspflegeplan ausgearbeitet, der auch wichtige Besucherinfrastruktur-Maßnahmen beinhaltet.

 

 120 Parkplätze, Mülltrennung und neue Sanitäranlagen

 

 Im Wesentlichen soll die vorhandene Parkfläche verdoppelt werden: Ein auf mehreren Ebenen in das vorhandene Gelände möglichst harmonisch eingefügter und gestalteter Parkplatz wird dann 120 Autos und vier Bussen Platz bieten. Mülltonnen und -trennmöglichkeiten werden ausreichend und an leicht erreichbaren Stellen aufgestellt. Und die bestehende Infohütte des Nationalparks wird durch eine neue ersetzt, die dann nicht nur eine umfassende Information über das Natur- und Nationalparkerlebnis rund um den Hintersee bietet, sondern auch adäquate sanitäre Einrichtungen beinhaltet.

 

Sonderfinanzierung vom Nationalpark-Kuratorium beschlossen

 

Stadtgemeinde, Mittersill Plus und Nationalparkverwaltung haben die Kooperation vertraglich bereits besiegelt und das Kuratorium, das oberste Entscheidungsgremium im Nationalpark hat unter dem Vorsitz von Nationalpark- Landesrätin Hutter heute eine Sonderfinanzierung beschlossen. Insgesamt werden 732.000 Euro investiert. Den Hauptanteil der Kosten trägt der Nationalpark, dafür bringen sich Mittersill Plus mit der Erweiterung der Flächenanpachtung und die Stadtgemeinde mit einer Beteiligung an den Investitionskosten und der Parkraumbewirtschaftung sowie der regelmäßigen Entsorgungsarbeiten ein. „Wir haben solche Kooperationen mit vielen Tourismusverbänden und Gemeinden an den Taleingängen zum Nationalpark, das funktioniert reibungslos und zeugt von der guten Partnerschaft in der Region“, freut sich Hutter über die künftige Zusammenarbeit.

 

Steigende Nachfrage nach Naherholung und Naturerlebnis

 

Viele Jahre haben sich der Tourismusverband Mittersill Plus durch Anpachtung von Parkflächen und die Stadtgemeinde durch Einsatz von Bauhofmitarbeitern um Pflege und Erhaltung bemüht. „Die erfreuliche Entwicklung im Sommertourismus, die steigende Nachfrage von Gästen wie Einheimischen nach Naherholung und Naturerlebnis haben uns aber auch gewisse Grenzen aufgezeigt“, berichten Bürgermeister Wolfgang Viertler und Tourismus Geschäftsführer Michael Sinnhuber. „Mit dem Nationalpark haben die Gemeinden zwischen Krimml und Muhr schon etliche touristische Infrastrukturprojekte umgesetzt und deswegen setzen wir auch am Hintersee ganz auf diese Zusammenarbeit“, so Viertler und Sinnhuber.

 

Maßnahmen werden sofort umgesetzt

 

Der umfangreiche Natur- und Landschaftspflegeplan der Nationalparkverwaltung umfasst sowohl das Naturraummanagement um den Hintersee als auch die Besucherinfrastruktur. „Für die Maßnahmen zur Verhinderung der Verlandung des Sees im Bereich des Geschiebeeintrages, die die Zustimmung der Grundeigentümer voraussetzen, sind sicher noch einige Gespräche notwendig, aber bei der Besucherinfrastruktur ist nun alles unter Dach und Fach, das wollen wir so bald als möglich in Angriff nehmen“, berichtet Nationalparkdirektor Wolfgang Urban. LK_200702_20 (kg/sm/mel)

 

 

Medienrückfragen: Maximilian Brugger, Büro Landesrätin Maria Hutter, Tel.: +43 662 8042-4931, Mobil: +43 664 3046837, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 


Geschrieben von
Landesmedienzentrum

17.07.2020