In den Tälern des Nationalparks Hohe Tauern liegen unzählige Mineralien. Seit 2017 können die funkelnden Schätze, die sich in den Alpen verstecken, von Hobbywissenschaftler und Sammlern im Rahmen des Citizen Science Projektes „Mineraliendokumentation in den Hohen Tauern“ entdeckt werden. Rund 250 Freiwillige sind dort aktiv und haben 2021 rund 100 Funde erfasst, dokumentiert und in einer Datenbank gesammelt.
„Dieses wichtige Projekt kombiniert Bürgerbeteiligung mit einer umfassenden wissenschaftlichen Dokumentation“, fasst Landesrätin Daniela Gutschi die Intention des Citizen Science Projektes „Mineraliendokumentation in den Hohen Tauern“ zusammen. Das Land unterstützt das Projekt mit 12.000 Euro jährlich.
Gutschi: „Hohe Tauern noch besser verstehen.“
Der Nationalpark Hohe Tauern sammelt die Fundmeldungen der engagierten Freiwilligen und gibt diese an das Haus der Natur weiter. „Dort werden sie wissenschaftlich verarbeitet und in einer Datenbank zusammengestellt. So wächst Jahr für Jahr der wertvolle Datenpool zur Geodiversität der Salzburger Hohen Tauern. Damit können wir das Ökosystem unseres einzigartigen Naturjuwels noch besser verstehen“, betont Landesrätin Daniela Gutschi.
Nationalparkgerecht gesammelt
Die freiwilligen Sammler arbeiten dabei eng mit der Nationalparkverwaltung zusammen. „Wir unterzeichnen eine Vereinbarung über die Nationalparkauflagen für das Suchen und Sammeln sowie über die Dokumentation der Funde. Die Zusammenarbeit ist außerordentlich gut und wertschätzend“, sagt Erwin Burgsteiner, der bereits seit gut einem halben Jahrhundert begeisterter Mineraliensammler ist.
„Kristallhochburg“ Raurisertal
65 Prozent der Funde stammten 2021 aus der Kernzone des Nationalparks. „Aus einer Höhe von bis zu 3052 Metern wurden Kristallschätze ins Tal gebracht. Besondere Funde waren schöne, intensiv gefärbte Flussspat-Kristalle aus dem Untersulzbachtal und dem Habachtal. Ein gut ausgebildeter, orangefarbener Scheelit Kristall wurde im Raurisertal gefunden. Überhaupt gab es 2021 dort eine starke Häufung der Funderfolge. Der Oberpinzgau wurde sogar überholt“, erklärt die Geo-Expertin Anna Bieniok vom Haus der Natur. Die Entdeckungen aus 2022 werden in den kommenden Wochen ausgewertet.
Medienrückfragen: Christian Blaschke, Büro Landesrätin Daniela Gutschi, Tel. +43 662 8042-4921, Mobil: +43 664 5917126, E-Mail: