Eine neue Nationalpark-Ausstellung im Rauriser Ortsteil Wörth lädt Besucherinnen und Besucher unter dem Titel „Im Facettenreich“ auf 200 Quadratmetern auf eine Entdeckungsreise durch die Besonderheiten des vielfältigen Rauriser Tals und seiner drei Nebentäler ein.
Das Seidlwinkltal mit seinen ausgedehnten Almen, das Krumltal mit seinen großen Greifvögeln und das Hüttwinkeltal vor der imposanten Kulisse des Sonnblicks – sie alle beherbergen einzigartige Naturschätze. Die neue Nationalpark-Ausstellung „Im Facettenreich“ fasst die einzelnen Aspekte an einem Ort zusammen.
Schwaiger: „Anreiz, um Natur zu erleben.“
Landesrat Josef Schwaiger eröffnete am Mittwoch die Ausstellung. „Der Facettenreichtum der Region kann hier auf 200 Quadratmetern kompakt kennengelernt werden. Jeder Besucher wird nach dem Ausstellungsbesuch jedoch den Wunsch verspüren, die Täler selber erkunden zu können. Und das ist auch der Sinn unserer Nationalpark-Ausstellungen: Wissen sowie Bewusstsein zu vermitteln und gleichzeitig Anreiz zu geben, die Natur hautnah erleben zu können“, so Schwaiger.
Tal der Geier
Die Ausstellung geht unter anderem auf die Lebensweise der großen Greifvögel Bartgeier, Gänsegeier und Steinadler ein, die im Krumltal beobachtet werden können. Es hat durch das 1986 gestartete Wiederansiedlungsprojekt des Bartgeiers in den Alpen europaweit Bekanntheit erlangt. Rasch bekam es so auch den Beinamen „Tal der Geier“, in dem jährlich natürlicher Nachwuchs der majestätischen Tiere gezeugt wird.
Historischer Wallfahrtsweg
Mit einem Besuch der Ausstellung wird besseres Verständnis für die lange Tradition der Almwirtschaft des Seidlwinkltals geschaffen, eine alpine Kulturlandschaft, die über Jahrhunderte von Menschenhand geschaffen wurde und bis heute gepflegt wird. In diesem Seitental führt zudem ein historischer Weg vom Salzburger Rauris ins Kärntner Heiligenblut, dem jedes Jahr zahlreiche Wallfahrer folgen.
Rauriser Urwald
Einblick wird auch in den Rauriser Urwald gegeben, ein seit Jahrhunderten naturbelassener Wald mit mehr als 80 dunklen Moortümpeln am Talschluss in Kolm Saigurn. In der Nähe sind die letzten Zeugen des ehemaligen wichtigen Goldabbaus zu finden. Am Gipfel des Sonnblicks thront das Observatorium, welches seit 1886 kontinuierlich Wetteraufzeichnungen führt und heute wichtige Parameter des Klimawandels und der Umweltbeobachtung liefert.
Mai bis Oktober
Die neue Ausstellung wird jeweils von Mai bis Oktober geöffnet sein, aber auch in den Wintermonaten im Rahmen von Schneeschuhwanderungen der Nationalparkverwaltung besucht werden können. Im Betrieb arbeiten der Tourismusverband Rauris und die Nationalparkverwaltung eng zusammen. „Das neue ‚Facettenreich‘ in Wörth ist ein Erlebnis für die ganze Familie und vor allem jetzt in den Sommermonaten eine optimale Ergänzung vor oder nach Wanderungen in der Welt der Hohen Tauern“, so Schwaiger.
Zur Ausstellung „Im Facettenreich“
Redaktion: Landes-Medienzentrum / LK_230721_40 (ap/bk)
Medienrückfragen: Thomas Aichhorn, Büro Landesrat Josef Schwaiger, Tel. +43 662 8042-2700, Mobil: +43 664 8284100, E-Mail: