Nationalpark Hohe Tauern

Artenvielfalt – wir können nur schützen, was wir kennen
Ein Werk für die breite Bevölkerung!


Broschüre zur „Vielfalt des Lebens“ in der 32. Ratssitzung präsentiert

Seit 2002 werden in der Biodiversitätsdatenbank des Nationalparks Hohe Tauern Daten zur Artenvielfalt im Nationalpark Hohe Tauern erfasst. Mittlerweile liegen 600.000 Datensätze zu mehr als 11.000 im Nationalpark Hohe Tauern vorkommende Arten auf, wobei angenommen wird, dass im Nationalpark Hohe Tauern rund ein Viertel (20.000) aller in Österreich vorkommenden Arten beheimatet sind. Drei Viertel aller Moos-Arten und zwei Drittel aller Brutvögel und Säugetiere Österreichs finden im Nationalpark ihre Heimat. Es gibt auch sehr seltene Arten, die fast ausschließlich im Nationalpark Hohe Tauern vorkommen. In Kooperation mit dem renommierten „Haus der Natur“ in Salzburg veröffentlicht der Nationalpark Hohe Tauern die neue Biodiversitätsbroschüre, welche eindrucksvoll die besondere Flora und Fauna des Hochgebirgsnationalparks darstellt. Bildreich wird die Vielfalt des Lebens sichtbar gemacht und die Leser:innen sind eingeladen, die Tiere und Pflanzen des Nationalparks näher kennenzulernen.

Ein Werk für die breite Öffentlichkeit

Robert Lindner, Direktor am Haus der Natur Salzburg präsentierte dem Nationalparkrat im Rahmen der 32. Sitzung am 1. März in Mittersill die eindrucksvollen Ergebnisse. Die Broschüre zeigt besondere Überlebensstrategien der Hochgebirgsarten, schildert spannende Aspekte der Biologie und gibt einen Überblick über die Geschichte der Naturforschung. „Der Nationalpark hat bereits vor über 20 Jahren mit der Dokumentation der Artenvielfalt begonnen. Dieser vorausschauenden Managementplanung ist es zu verdanken, dass wir unseren Nationalpark kennen. Die Aufbereitung vieler spannender Erkenntnisse und Informationen zu Arten in der neuen Biodiversitätsbroschüre des Nationalparks Hohe Tauern wird den Leserinnen und Lesern helfen und sie unterstützen, die Natur ihres Nationalparks Hohe Tauern verstehen und schätzen zu lernen. Denn wir können nur achten und schützen, was wir kennen“, ist Ratsvorsitzender und Landesrat von Salzburg, Josef Schwaiger, überzeugt. Zusammen mit Abteilungsleiterin Valerie Zacherl-Draxler in Vertretung von Bundesministerin Leonore Gewessler, Landesrätin Sara Schaar (Kärnten) und dem Tiroler Landesrat Renè Zumtobel ist sich Schwaiger bewusst, dass die österreichischen Nationalparks, mit nur drei Prozent der Staatsfläche, bedeutende Rückzugsorte für Pflanzen und Tiere sind und für den Menschen wichtige Genpools zur Erhaltung der Artenvielfalt darstellen.

Die mehr als 100-seitige Broschüre „Vielfältiges Leben - Biodiversität in den Hohen Tauern“ kann gegen einen Unkostenbeitrag von Euro 8,-- (zzgl. Versandkosten) im Nationalparkshop bestellt werden. (www.hohetauern.at/shop) oder kostenlos online heruntergeladen werden.

Highlights unter anderem:
Pioniere der Forschung
Lebensräume des Nationalparks und ihre Artenvielfalt
Überlebenskünstler und neu entdeckte Arten
Der Verlust der weißen Riesen – Gletscherschwund und Klima
Naturraum und Kulturland


Social Media – wichtige Wissensvermittlungsplattform

Die Nationalpark- und Naturschutzidee in die breite Öffentlichkeit zu tragen und somit Bewusstsein und Information zu schaffen, dazu bedient sich der Nationalpark seit 2010 auch der sozialen Medien.

Dabei setzt der Nationalpark Hohe Tauern von Anfang an darauf, nicht nur schnelle und kurzweilige Informationen zu liefern. Die User sollen sich durch gezielten Wissenstransfer mit den Themen, Werten, Projekten und Inhalten des Nationalparks Hohe Tauern identifizieren. Im Jahr 2023 konnten der Facebook und Instagram Kanal des Nationalparks 6,5 Mio. Reichweite erzielen. Das Wissen der neuen Biodiversitätsbroschüre wird kontinuierlich in die Social-Media-Kanäle einfließen. Eine von der Fachhochschule Oberösterreich durchgeführte Evaluierung 2023/2024 bestätigte dem Nationalpark Hohe Tauern eine hohe Wertigkeit seiner laufenden Arbeiten.

Der Nationalparkrat als höchstes Entscheidungsgremium im Nationalpark Hohe Tauern, dessen Aufgaben seit 1994 mit Staatsvertrag zwischen der Republik Österreich und den Bundesländern Kärnten, Salzburg und Tirol festgelegt sind, besteht aus vier stimmberechtigten Mitgliedern: der Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie und den ressortzuständigen Mitgliedern der drei Landesregierungen. Alle zwei Jahre wechselt die Vorsitzführung unter den Landespolitiker/-innen. Darüber hinaus sind je drei Vertreter der Gemeinden, der Grundeigentümer, des Naturschutzes und der zuständigen Fachabteilungen der Landesregierungen beratend involviert.



Geschrieben von
Helene Mattersberger

05.03.2024