Die Nationalparkverwaltung Hohe Tauern Kärnten hat im Jahr 2025 die Gemeinde Großkirchheim als Schwerpunktgemeinde ausgewählt – ein Format, das 2024 mit Mörtschach erfolgreich gestartet wurde und künftig jedes Jahr eine Nationalparkgemeinde in den Mittelpunkt stellt. Ziel ist es, die Zusammenarbeit mit den Gemeinden zu vertiefen, regionale Akteur:innen stärker einzubinden und die Nationalparkidee nachhaltig in der Bevölkerung zu verankern.
Intensive Zusammenarbeit und vielfältiges Jahresprogramm
Gemeinsam mit Gemeindevertretung, Tourismus und dem Naturlandverein wurde ein Jahresprogramm entwickelt, das Naturerlebnis, Bildung, Forschung und regionale Wertschöpfung miteinander verbindet. Zahlreiche Bewohner:innen und Gäste nutzten die Gelegenheit, ihren Lebensraum aus neuen Perspektiven zu entdecken.
Besondere Höhepunkte waren die Sonnwend-Tour ins Gartltal sowie die Sondertour ins Gradental, die eindrucksvoll die alpine Vielfalt und ökologische Bedeutung der Nationalparkgemeinde Großkirchheim erlebbar machten. Ergänzt wurde das Programm durch die Präsenz der Nationalparkverwaltung bei Informationsabenden, saisonalen Naturerlebnisangeboten und direkten Austauschformaten mit regionalen Partner:innen.
Fokus auf Artenvielfalt, Forschung und Bildung
Ein wichtiger Baustein war der Tag der Artenvielfalt im Gradental, bei dem Expert:innen und Interessierte gemeinsam die lokale Biodiversität unter die Lupe nahmen. Die enge Zusammenarbeit mit der Volksschule Großkirchheim als Partnerschule des Nationalparks stärkte zudem das naturpädagogische Angebot für junge Menschen im Ort.
Zukunftsweisend ist außerdem der geplante Aufbau einer Kooperation mit dem Kindergarten Großkirchheim: Unter dem Themenschwerpunkt Wald und Wild sollen bereits die jüngsten Bewohner:innen spielerisch an Naturwissen, Wildtierverhalten und Achtsamkeit im Lebensraum Wald herangeführt werden. Damit wird die Bildungsarbeit im Ort breiter verankert und noch früher wirksam.
Auch regionale Produzenten und Nationalpark-Partnerbetriebe spielten im Schwerpunktjahr eine bedeutende Rolle: Durch gemeinsame Initiativen wurde sichtbar, wie eng Naturschutz, Regionalwirtschaft und nachhaltiger Tourismus miteinander verflochten sind.
Abschlussveranstaltung in der Alten Schmelz
Der feierliche Abschluss des Schwerpunktjahres fand am 21. November in der Alten Schmelz statt. Die Nationalparkverwaltung präsentierte dort ihre vielfältigen Tätigkeitsbereiche – musikalisch umrahmt von Kindern der Volksschule und Kindergarten Großkirchheim. Im Mittelpunkt standen Wildtiermanagement, Forschungsprojekte sowie die Bedeutung der regionalen Zusammenarbeit.
Nationalparkdirektorin Barbara Pucker freut sich über die Kooperation und betonte den langfristigen Wert des Projekts: „Alle gemeinsamen Projekte zahlen in die Zukunft des Naturschutzes und der Nationalparkidee ein. Was wir in Mörtschach im vergangenen Jahr und in Großkirchheim 2025 gemeinsam erreichen konnten, stimmt zuversichtlich, dass der Schutzgebietsgedanke auch für kommende Generationen ein starkes Zeichen bleiben wird.“
„Ohne Nationalpark geht gar nicht - mit Nationalpark geht es besser!“, betont Bürgermeister Peter Suntinger.