Titelthema:
Wenn wir an Berge denken, verbinden wir damit Unveränderbarkeit und Stabilität. Doch wie so oft, trügt dieses Bild. Auch das vermeintlich unveränderbare Hochgebirge ist in Bewegung. Es gibt Felsstürze, Lawinen und den Schwund des „ewigen Eises“, der neue Gewässer entstehen lässt und unberührte Lebensräume freilegt.
Die Landschaft verändert sich. Das hat auch unsere Veränderungskartierung CC-Habitalp gezeigt, über die wir in dieser Ausgabe berichten. Die Auswertung von Luftbildern, die in einem Abstand von rund 25 Jahren gemacht wurden, macht deutlich, dass die alpine Landschaft dynamischer ist, als wir annehmen. Die kleiner werdenden Gletscherflächen sind nur ein Teil der Veränderung. Almen verschwinden, weil sie von Sträuchern und Bäumen überwuchert werden, Wälder leiden unter Schäden durch Borkenkäfer oder Sturm. Vieles geht so langsam, dass es uns nicht auffällt. Erst der Vergleich verdeutlicht, wie stark unsere Gebirgslandschaften sich in zwei Jahrzehnten verändert haben.